Pressemitteilung
25.10.2019

Dachsanierung als wichtiger Hebel zur Erreichung der Klimaziele

Die Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele gesteckt: Bis 2050 soll ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden.

Zentrale Bedeutung kommt dabei der Dachsanierung zu, denn mehr als zehn Millionen Dächer in Deutschland sind aktuell schlecht oder gar nicht gedämmt. Es besteht also erheblicher Handlungsbedarf.

Über die Vorteile und technischen Möglichkeiten der energetischen Steildachsanierung informiert eine aktuelle Broschüre des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie. Neben einer Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent resultiert aus einer Dachsanierung auch immer eine Wertsteigerung der Immobilie. Grund dafür ist eine deutliche Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften. So schließt ein effizient gedämmtes Dach die Wärme in der kälteren Jahreszeit im Gebäude ein und in den heißen Sommermonaten aus. Gleichzeitig verbessern sich – bei fachgerechter Ausführung – auch Feuchte- und Schallschutz.

 

Kombi-Lösung spart am meisten Energie

Die Broschüre wendet sich an Gebäudeenergieberater, Fachhandwerker und private Bauherren. Hersteller- und produktneutral vergleicht sie insgesamt sieben Sanierungsvarianten des geneigten Daches: die Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle, Zellulose und Holzfaser sowie die Aufsparrendämmung mit Holz-faser-, Phenolharz-, Polyurethan- und Mineralwolldämmplatten.

 

Für die Erreichung des EnEV-Standards liegt die Kombination aus Zwischen- und Aufsparrendämmung mit Holzfasern oder Mineralwolle vorn. Hinsichtlich des Kostenaspekts punktet die Aufsparrenvariante mit PU-Hartschaum. Um die optimale Sanierungsvariante zu finden, empfiehlt sich eine umfassende Analyse durch einen Gebäudeenergieberater hinsichtlich der Tragfähigkeitsreserve, der energetischen Performance, der verbauten Materialien und etwaiger Schadensrisiken.

 

Einsparpotenzial von 94 Millionen Tonnen CO2

Eine Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz FIW München offenbart enormes Einsparpotenzial: Bereits eine Erhöhung der Sanierungsquote im Dachbereich von aktuell 1,3 auf 2,0 Prozent würde eine Reduktion der CO2-Emissionen um 94 Millionen Tonnen bis 2050 bewirken – und damit einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Doch die Sanierung sollte sich nicht nur für die Umwelt lohnen. Gefordert sind attraktive Förderprogramme und steuerliche Anreize, die die Investitionsbereitschaft erhöhen und gleichzeitig Planungssicherheit schaffen. So sollten Synergieeffekte, die sich aus der Kombination verschiedener Effizienzmaßnahmen ergeben, wie z. B. eine Dachsanierung und die Installation einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage, stärker berücksichtigt werden.