Pressemitteilung
27.04.2020

Ziegel – ein nachhaltig überzeugender Baustoff

April 2020 (PRG) – Die Diskussion zum Klimaschutz schärft auch den Blick für die Nachhaltigkeit von Baustoffen. Zu Recht, denn für private und öffentliche Bauherren rückt neben anderen Aspekten zunehmend die ökologische Bilanz in den Fokus. Vor diesem Hintergrund leistet die deutsche Ziegelindustrie mit der neuen Broschüre „Mit Ziegeln das Klima schützen“ einen Beitrag zur klimapolitischen Debatte. Basierend auf den Ergebnissen von mehr als 40 Studien und Forschungsvorhaben fasst die Publikation die Nachhaltigkeitsvorteile von Ziegeln zusammen.

Ziegel gehen im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer, damit sie ihre Funktion als Wandbildner für viele Jahrzehnte erfüllen können. Insofern gehört die Ziegelproduktion zu den energieintensiven Industrien. Gleichwohl sind die deutschen Produktionsstandorte in Bezug auf ihre Klimaverträglichkeit im internationalen Vergleich vorbildlich.

Erste Hersteller haben die Weichen in Richtung Klimaneutralität gestellt. Mit einer Kombination aus klugem Energiemanagement, dem Einsatz Erneuerbarer Energien und der Kompensation durch Klimaschutzprojekte werden vielversprechende Ergebnisse erzielt, die innerhalb der gesamten Baustoffindustrie als Benchmark gelten. In einem weiteren Pilotprojekt haben Ziegelhersteller gemeinsam mit der TU Wien ein Verfahren zur energiesparenden Ziegeltrocknung entwickelt, mit dem eine CO2-Reduktion um bis zu 70 Prozent erzielt werden kann.

Die politischen Vorgaben sehen eine möglichst treibhausgasneutrale Industrieproduktion bis 2050 in Europa vor. Auf dem Weg dahin versteht sich die Ziegelindustrie als Partner der Politik und investiert kontinuierlich in eigene Forschungsprojekte – von einer möglichen (Teil-)Elektrifizierung des Herstellungsprozesses, über den Einsatz von Wasserstoff als Brennstoff bis hin zu weiteren Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.

Nachhaltig durch lange Nutzungszeit

In der Nachhaltigkeitsbewertung punkten massive Ziegelkonstruktionen auf der Langstrecke. Legt man den üblichen rechnerischen Gebäudelebenszyklus von 50 Jahren zugrunde, weisen Häuser aus Leicht- oder Massivbau kaum ökobilanzielle Unterschiede auf. Nimmt man hingegen die realistische Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren als Maßstab, sieht die Sache anders aus. Dank ihrer Langlebigkeit und Robustheit in Kombination mit geringem Wartungs- und Instandhaltungsaufwand sind Ziegel anderen Baustoffen in Sachen Nachhaltigkeit – auf lange Sicht gesehen – deutlich überlegen.

Energie- und kostensparend zugleich

Rasant steigende Mietpreise haben die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu einer der wichtigsten Aufgaben für Bund, Länder und Kommunen gemacht. Konstruktionen aus Ziegeln leisten hier einen wesentlichen Beitrag. Denn sie sind die mit Abstand kostengünstigste Bauweise. Während Außenwände aus Beton und Holz bei 365 €/m² bzw. 374 €/m² liegen, sind Ziegelwände mit 336 €/m2 deutlich preiswerter. Zudem senken sie den Heiz- und Kühlenergiedarf um bis zu 10 Prozent. Grund dafür ist die hohe Wärmespeicherfähigkeit des Materials.

Ausführliche Informationen und Auswertungen finden sich in der Broschüre „Mit Ziegeln das Klima schützen“. Online steht sie kostenfrei zum Download bereit.