Hauptgeschäftsführer Gerhäuser zum dritten Entlastungspaket

Statement des BVZi-Hauptgeschäftsführers zum dritten Entlastungspaket

Hilfszusagen für Unternehmen noch viel zu vage: dort wo die Öfen jetzt schon drohen auszugehen, fehlen konkrete Hilfen.

Attila Gerhäuser, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie: „Wir erleben in der Branche die ersten Produktionsstopps. Die Lage spitzt sich seit Monaten immer weiter zu. Die explodierenden Energiekosten hängen wie ein Mühlstein am Hals der Unternehmen.“

Gerhäuser weiter: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass im dritten Entlastungspaket die Privathaushalte in ihrer Vielfalt berücksichtigt werden. Die für Unternehmen angekündigten Hilfen bleiben im Vergleich dazu immer noch zu vage. Wir fordern nach wie vor eine Belastungsbegrenzung: denn Maßnahmen, die erst greifen und in Anspruch genommen werden können, wenn die Unternehmen bereits rote Zahlen schreiben, werden der Leistung, die die energieintensiven Branchen jetzt bringen müssen, nicht gerecht.“

Der Ansatz der Bundesregierung, die exzessive Entwicklung der Strompreise zu begrenzen, werden vom BVZi grundsätzlich befürwortet. Leider beziehen sich die getroffenen Maßnahmen zu wenig auf industrielle Verbraucher.

Die energieintensiven Unternehmen brauchen jetzt wirksame Entlastungsmechanismen. Hier muss die angekündigte Expertenkommission schnellstmöglich ihre Arbeit aufnehmen und die möglichen Hebel unter den Aspekten der Wirksamkeit und Umsetzbarkeit vorlegen. Auch die Stromherstellung mit teurem Erdgas könnte durch bessere Nutzung von erneuerbaren und konventionellen Energieträgern reduziert werden. Hierzu finden sich im Entlastungspaket allerdings keine Aussagen.

Gerhäuser weiter: „Unsere Betriebe brauchen jetzt konkrete Entlastungszusagen. Es geht auch um Wertschätzung der industriellen Basis und damit der Grundlage für unseren Wohlstand. „You‘ll never walk alone“ muss auch für die energieintensiven Unternehmen gelten.“