Mit Geschlossenheit gegen die drohende Krise
Berlin, Juni 2023 (PRG) – „Die wirtschaftliche und politische Gesamtsituation hat das Potenzial zum ‚perfekten Sturm‘, skizzierte Präsident Stefan Jungk die aktuelle Lage der deutschen Ziegel-Industrie zum Auftakt der Jahrestagung 2023 in Weimar.
„Auftragsrückgänge um bis zu 40 Prozent, Produktionsstopps und drohende Kurzarbeit in der gesamten Branche kennzeichnen das erste Halbjahr 2023. Nachdem die Krise 2022 in der Branche noch nicht voll ankam und sogar ein Pro-duktionswachstum von bis zu 15 Prozent erlaubte, stellt uns die Gemengelage aus Auftragsrückgängen, Rekordinflation, hohen Energiekosten, politischem Förder-Chaos und zusammenbrechender Baukonjunktur vor erhebliche Herausforderungen.“
Wie ist dieser Lage zu begegnen? Politisch braucht es endlich ein Bekenntnis zur Lösung der sozialen Frage. Bezahlbares Wohnen und ein klimaneutraler Gebäudebestand werden ohne erhebliche Investitionen der öffentlichen Hand nicht zu erreichen sein. Bauherren, Bauschaffende und nicht zuletzt die Baustoffindustrie brauchen Verlässlichkeit und Planungssicherheit.
Nachhaltigkeit im Mittelpunkt
„Als Verband begegnen wir der Situation mit Geschlossenheit. Unsere Haus-aufgaben auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion gehen wir bereits seit vielen Jahren entschlossen an. Zusätzlich haben wir zahlreiche Forschungsvorhaben mit dem neuen Haushalt auf den Weg gebracht. Unsere Partner, d.h. Architekten, Planer und Verarbeiter, können sich auf hochwertige Produkte und Services verlassen. Dafür arbeiten wir an Tools wie dem Wärmebrückenkatalog und dem Schallschutzrechner“, so Präsident Jungk.
Im Zentrum der politischen und gesellschaftlichen Kommunikation steht das Mega-Thema Nachhaltigkeit. Als natürlicher, regionaler Baustoff mit kurzen Wegen und hervorragendem Recycling-Potenzial erfüllt der Ziegel die Anforderungen an Nachhaltigkeit wie kaum ein anderer Baustoff.
„Das müssen wir vor allem den politischen Mandatsträgern noch stärker klarmachen. Wir freuen uns sehr darüber, dass schon zahlreiche Politiker unseren Einladungen gefolgt sind, werden aber auch nicht müde darin, von der Politik das Bekenntnis zur Technologieoffenheit einzufordern. Jede Form der einseitigen politischen Bevorzugung eines Baustoffs lehnen wir entschieden ab. “, betont Stefan Jungk.
Neues Präsidium gewählt
Ein starkes Signal der Unterstützung erhielten Vorstand und Präsidium. Das Team um Stefan Jungk wurde einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Nach mehr als 40 Jahren Engagement stellte der langjährige Präsident und Vorstand Helmuth Jacobi, Jacobi Tonwerke GmbH, sein Amt der jüngeren Generation zur Verfügung. Ihm folgt Dr. Sebastian Dresse, Creaton GmbH, ins Präsidium. In Würdigung seiner jahrzehntelangen Verdienste wurde Helmuth Jacobi einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt.